Montag, 5. März 2007

Kassel dritter Tag

Das Barracuda in Kassel ist eigentlich eher eine Bar als ein Club, als wir ankommen muss ich erstmal Teile der Pa reparieren. Schade eigentlich dass sich keiner darum kümmert den klingen tut die Kiste ganz ordentlich. Man kommt also rein in den Laden, und stellt bei den Tests fest das ein Hochtöner (Horn) der Monitore nicht geht, einer der Subwoofer nicht angeschlossen ist, ungefähr 5 Kabel zu wenig, ein Mischpult das eher in die Proberaumklasse einzuordnen ist und nur mit hängen und würgen dazu zu bewegen ist auch nur annähernd das zu tun was ich von ihm erwarte.
Zusätzlich hat der Besitzer, obwohl er ein sehr netter Typ ist, permanent das Bedürfnis mir irgendwas über Pa systeme und Mikrofone zu erzählen, aber da sein eigener Krempel so schlecht in Schuss ist wie kommt er darauf zu denken dass mich das einen Cent interessiert? Ich will Praktische Lösungen sehen und nicht irgendeine Theorie wie es sein könnte wenn man irgendwas hätte irgendwann anders.

Ok an die Arbeit: Ich nehme mir erstmal die Pa vor. Die Tops stehen auf Distanzstangen, da es der Clubbesitzer gut gemeint hat, hat er die gleichen Tops nochmal davorgestellt, ungefähr mit einem Meter Abstand hintereinander. Das führt, da Schall sich mit 340 metern pro sekunde bewegt, dazu dass der Sound den die weiter hinten angeordneten Boxen abstrahlen etwa 2 millisekunden später beim Zuhörer ankommt als der der vorderen. Das hört sich jetzt nicht so Wild an, aber jetzt kommts dicke: Da die Phase der Wellenberge und Wellentäler jetzt nicht mehr übereinstimmt klingts meist matschig und indirekt. Was ich gemacht habe war zwei der Stative wieder abzubauen und die Tops übereinander zu stellen, damit erreiche ich zumindest dass die Schallinformation etwa zeitgleich den Zuhörer erreicht.

Um die Bühne etwas zu vertiefen haben wir die Subwoofer mittig davor gestellt, mussten allerdings die Kabel verlängern, mit eh schon knappen Vorräten ein Materialfressendes verfahren.

Das kaputte Horn in dem Monitor hat sich gar nicht als kaputt erwiesen, sondern eine Soffitenlampe die das Horn vor Zerstörung schützt war durchgebrannt. Da die aber natürlich nicht auf die Schnelle zu ersetzen war wurde einfach ein Draht eingesetzt um die Schutzschaltung zu überbrücken.

Danach kann ich endlich mit Soundcheck anfangen. Ich bin eigentlich ganz zufrieden damit, eine Emil Bulls Show auch im kleinsten Laden ohne allzu grosse Abstriche installieren zu können.
Alles beste,
euer Jdawg

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