Heute hat mich eine Interessante Frage zum Thema erreicht die ich mal gerne erörtern würde. Hier erstmal die Frage:
Eine technische Frage vorab: Sag mal, wie ist das denn wenn jetzt die erste Band auf nem Gig eine ganz andere Musikrichtung macht als der Hauptact, also zB Schlager oder so, geht das dann überhaupt mit dem selben Mischpult? Oder braucht man da ein zweites Setup?
Hat Klaus gefragt.
Eine sehr gute Frage. Im Normalfall ist es so dass man die technischen Anforderungen an die jeweiligen Bedingungen anpasst. Manche Mischpulte haben so eine Art Seele, das heisst sie wissen von selbst was gut ist und bringen emotionale Bestandteile der Darbietung besser nach vorne als andere. Dazu gehört meiner Meinung nach zum Beispiel das Midas XL 200 oder das Yamaha PM 1800. Es gibt auch Pulte die entfernen erstmal alle Emotionalität und fügen dann wieder etwas hinzu was ich als Geschmaksverstärker bezeichne, eine Art von Klanglichkeit die zwar irgendwie Ok oder im technischen Sinne korrekt klingt, aber sich für mich eher als künstlich und kühl anfühlt. Man kann dann, je nach Erwartungshaltung des Publikums oder des Künstlers sich für die eine oder andere Lösung entscheiden. Da ich bei Rockshows gerne die emotionale Komponente möglichst direkt an den Zuschauer weiterleite und mich demnach eher für ein XL200 oder vergleichbares entscheiden würde, würde ich bei Schlager wohl eher zur Geschmachsverstärker Fraktion greifen. Man könnte damit die vorgespielten Gefühle beim Schlager besser in ihrer Falschheit abbilden. Eine analogie wäre z.B. Pornos auf mini DV zu drehen statt auf 35 mm Zelluloid, wobei eben mini DV die Geschmaksverstärkerfraktion ist und Zelluloid die Komponente die einem die größtmögliche Abbildung der originalen Nuancen bringt.
Ich hoffe das trägt zur Klärung bei
Alles beste
Euer JDawg
Sonntag, 4. Februar 2007
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