Samstag, 26. September 2009
Sonntag, 28. Oktober 2007
Laptop ist wieder gesund, Devildriver Nachschlag
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An dieser Stelle nochmal vielen vielen vielen Dank an Dominik! You are the man!
Bei dem Andi war ich über Nacht, dessen Kaktus hat die Devildriver Tour nicht überlebt, der sieht jetzt so aus. Also der Kaktus war natürlich nicht mit auf Tour.
Weiter unten im Blog hab ich erzählt dass ich Klaus´ Avocadobaum getötet habe, jetzt Andis Kaktus... also ich hab langsam Angst vor mir selber.
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Mal sehen. ich kuck mal im meiner Bilder was ich noch so herzeigen kann. Zum Beispiel eines meiner ganz grossen Fotografischen Meisterwerke, die Bildgewordene Definition eines Circle Pits:
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Alles Beste euer, mal wieder die Welt liebende
JDawg
Mittwoch, 24. Oktober 2007
The Sorrow mit Devildriver auf Tour, und als besonderes Special: Killswitch Engage in Köln
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So und jetzt gehts wieder rüber ins Studio die Grantig Platte mixen....
Alles beste
JDawg
Donnerstag, 20. September 2007
Amsterdam oh Amsterdam
Wow, ich war ja schon immer Fan von alternativen Behandlungsmethoden aber eine Schimmelpilzkultur mit hochgiftigem Sporenausstoß an der Wand neben meinem Bett nur um mich gesünder zu machen?Und warum ist der Eingang des Hotels ein aus Panzerglas bestehender Käfig dessen Tür nur geöffnet wird wenn man dem Portier den Schlüssel zeigt. Hola die Waldfee. Da ich ja als Rucksacktourist in meinem Leben eher noch nicht tätig war bzw. ich meistens mit solider Finanzieller Unterstützung oder eigenem Geld unterwegs war sind mir bisher diese Art von Rucksacktouristenunterkünften erspart geblieben. Viel hab ich anscheinend nicht verpasst.
Live und Studio
Ich bin ja eher nicht so der Studiotontechniker, denn obwohl ich in einem sehr coolen Tonstudio angefangen habe mein Handwerk zu lernen hat mir irgendwann der Livebereich doch mehr zugesagt. In einem Studio kreiert man eine Statue, man schleift hackt wetzt klebt kratzt bohrt hämmert schweißt brennt und feilt bis irgendwann aus dem Rohling, der hoffentlich ein massiver Diamant, oder im Idealfall zumindest ein Gold, Platin oder Stahlbrocken ist, ein Schmuckstück wird. Schöner und glänzender und viel aufregender als alle Schmuckstücke zuvor. Wenn man auf halber Strecke merkt dass man eher nicht so tolles Grundmaterial erwischt hat sollte man eigentlich erstmal aufhören oder zumindest noch mal massiv arbeiten und vielleicht erst noch mal schürfen gehen. Andererseits kann es auch passieren dass man etwas sehr geiles hat aber nicht das richtige Können um es zu veredeln. Man dachte also man hat nen Diamanten, stattdessen hat man Coltan erwischt, was zwar nicht zwangsläufig schlechter ist, aber man hat selbst eben keine Erfahrung damit, also muss man es jemand anders übergeben.
Das ist irre anstrengend und sehr zermürbend, deswegen habe ich mich mehr ums ausstellen von den Fertigen Schmuckstücken gekümmert.
Im Frühjahr bin ich dann mal wieder der Versuchung erlegen einen Diamanten zu schleifen und er hat sich als ein ziemlicher Rostiger Brocken Eisen erwiesen. Nachdem ich zusammen mit dem Klaus drei Songs mit den Jungs aufgenommen hatte wollte Drakkar, eine Plattenfirma, ein ganzes Album von Grantig haben. Einen ganzen fetten schweren behauenen Eisenklumpen mit Stahl und Blut und Tränen dran. Und den haben wir dann eben gemacht. Ein kleines Zeitproblem war dass die Plattenfirma das Album schon im Januar rausbringen will und wir deswegen schon im Oktober fertig sein müssen. Ausserdem startet heute am 18.September die The Sorrow Tour mit Devildriver die bis zum 7.Oktober dauert.
Deswegen sitze ich grade im Zug nach Amsterdam um auf der Tour einzuschiffen, und ich sage euch, ich freue mich wie wahnsinnig! Kommt doch alle vorbei, ist ein cooles Package. Und sagt mal „Hallo“ ich freu mich…….
Dienstag, 17. Juli 2007
Nicht vergessen
Stay tuned for all the Information only here!
Song der Woche: Like a Stone von Audioslave
Link der Woche RÖCKDÖWG
Buch der Woche: Bananenflanke von Chris von Rohr
Alles Beste,
euer JDawg
Montag, 25. Juni 2007
MOSKAU MOSKAU
Ich bin sprachlos ob der Grösse dieser Stadt, ich bin unter anderem 45 Minuten, 70 Kilometer mit dem Taxi gefahren ohne die Stadt zu verlassen.
Ich nehm dann mal den Benz.... Tschüss Lada, Hallo Benz!
"Der Legende nach stellte Iwan der Schreckliche nach Vollendung des Baus (1561) dem Architekten die Frage, ob er in der Lage wäre, nochmals eine so schöne Kathedrale zu bauen. Dieser antwortete, er könne eine noch viel schönere Kathedrale errichten. Daraufhin soll der Zar ihm die Augen haben ausstechen lassen, auf dass dieser nicht anderswo etwas von vergleichbarer Schönheit errichten könnte." Hoffentlich sticht mir nicht irgendwann eine Band die Ohren raus nach nem geilen Konzert......
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Alles Beste,
euer JDawg
Samstag, 16. Juni 2007
Auf gehts vorwärts es gibt was zu erleben
Mein Rack hat zwar eine Million Mile garantie, trotzdem sind nach nem knappen Jahr jetzt die billigen Chinakugellager im Arsch. Deswegen bin ich in den Titus gegangen und hab mir
JDawg
Sonntag, 3. Juni 2007
Soundcheck
So jetzt kommt der Trommler dahergeschlurft, stöpselt seine Kopfhörer ein und fängt an in die Kick zu treten. Wenn er nicht von selber anfängt sage ich übers Talkback:
„Kick“ dann drehe ich den Gain (das ist der oberste Knopf im Kanal, außer bei uralten Yamaha Pulten da ist’s der unterste, warum? Yomama hat den Logikfehler in den 90ern selbst erkannt und es geändert) bis die das Signal leicht rot anschlägt auf der Kanal LED Kette. Rot deswegen weil die Erfahrung sagt dass erstens das Signal leicht Komprimiert wird dadurch, und zweitens weil die rote Lampe bei fast allen Pulten etwa 6dB vor Clipping bereits angeht, also hat man einen guten Ausgangspunkt um das Pult recht „heiß“ zu fahren, also hohe Pegel in jedem Kanalzug zu haben. Das vermindert das Rauschen und beschert einem stabilere Signale, außerdem funktioniert dann mein Gate genau da wo ich es bereits vorher eingestellt habe. Mackiepulte, die allerdings sehr sehr selten sind darf man nicht rot fahren, Soundcraft Pulte MÜSSEN rot sein vor allem die alten, sonst klingts nach gar nix. Meist ist die Kick zu holzig vom Sound und nicht schneidig genug, deswegen kann ich bei Bedarf direkt die 400 rausdrehen, da habe ich ja bereits den Frequenzregler angesetzt und ganz oben noch ein bisschen Höhen, das hilft um sie bei fetten Gitarrenwänden noch zu orten. Gate noch ein bisschen den Arbeitspunkt angepasst, fertig.
„Snare“ Doing, doing, irgendwas in den Mitten raus, meistens, oder den Trommler noch mal nachstimmen lassen. Die Snare muss TFACK machen deswegen den Hallreturn vom Spx aufziehen und die Reverbtime zurück oder aufdrehen, meistens landet man bei 1,8 Sekunden. Ich halte praktisch nichts von bauchigen Snares da ich sie immer als unpassend in voll gepackten Mixen empfinde und außerdem war ich selber mal Trommler und mein Snaresound im Kopf ist geprägt von Millionen Schlägen auf Marschtrommeln (=Snares) bei denen mein Kopf nur 60 Zentimeter weg war.
„hihat“ zischel zischel. Passt ich hab ja eh schon unten alles rausgedreht.
„Tom eins“ dung, dung, dung . Die Mitten raus bis der Attack hörbarer ist und den Gain nachziehen, hier hilft auch rotes licht an der Kanal LED. Am Gate die Release recht kurz lassen dann machts nicht ewig uuuuuuuuuuuuunnnnnggg.
„Tom zwei“ dong, dong, die blödste aller Toms, nicht richtig tief und nicht hoch. Viele Trommler lassen sie deswegen weg, wenn ihr mal auf nem Konzert seid schaut mal ans Schlagzeug da seht ihr oft das links neben dem ersten Tom eine Lücke ist, da gehört das zweite Tom hin, wurde aber aus Gnade weggelassen. Gleiches Prozedere wie beim ersten Tom.
„Tom 3“ das sollte die Dicke Bertha sein und BOM, BOM machen. Ist oft zu hoch gestimmt, deswegen den Trommler eventuell runterstimmen lassen. Den Release etwas länger damit es so richtig BOOOOM BOOOOM macht.
„Komplette Kiste“ Trommler sollte jetzt BUUM, TFACK, BUM BUM FTACK, Dung Dung Dong Dong BOM BOM PFTSCHHSSSSSS spielen. Dabei die Toms leicht im Panorama verteilen, die hohe Links die Tiefe in die Mitte die Mittlere Rechts. Dazu noch mal kurz alles ausmachen und nur die Overheads an und da ist auch schon unten alles raus, passt. Jetzt alle Fader auf 0dB (drei viertel auf) muss passen.
„Bass“ beim Bass gibt ‘s immer zwei Signale, einmal das direkte Signal ohne Mikrofon und einmal den Lautsprecher mit Mikrofon abgenommen. Durch die leicht unterschiedliche Phasenlage klingt der Bass nicht zu direkt und hat etwas mehr Luft und Räumlichkeit, das Mikrofon mit Locut etwas beschneiden (100Hz) sonst koppelts zu schnell, das Direktsignal meistens bei 400 absenken. Aber nicht immer. Erstmal hören man weiß nie.
„Gitarre rechts“ das ist die Gitarre auf der linken Bühnenseite vom Publikum gesehen, aber aus sicht der Musiker die rechte, da sie ja ins Publikum schauen. Aus Servicegründen passt man sich dem Musiker an und sagt es ihm aus seiner Sicht. Gitarrist spielt Tschung, Tschung du di du di dudu duuuuuuuuuuu. Locuts sind schon gesetzt, passt, jetzt quetschts im Ohr, dann 1000 Hertz von mir auch die „Thousand Hurts“ gaaaanz leicht absenken und Gain nachziehen, dadurch klingts mehr nach 4x12 Lautsprecher. Achtung Falle: Meistens macht man die Gitarren wenn sie alleine sind zu leise, ein klassisches Merkmal von unerfahrenen Mixern, deswegen wieder des eigenen Empfindens durch das stark verzerrte Signal beherzt den Gain noch mal 1-2 Millimeter nachziehen. Sonst endet man mit einem Kick featuring Gesang Mix. Ich habe immer, egal wie klein der Club ist, zwei Mikrofone an den Gitarren: Erstens falls eins ausfällt, dann kann ich das zweite nachziehen (=lauter machen) zweitens kann man dadurch verhindern dass die Gitarre entweder zu leise und schmal oder zu laut und aufdringlich ist. Alles wird etwas flächiger und bekommt so eine Korona, ähnlich einem schön gemachten überbelichteten Bild von einem schönen Frauengesicht. Die Lautsprecher links und rechts in 4x12 Boxen sind oft aus der Phase verdrahtet und deswegen muss man eventuell das zweite Mikrofon in der Phase drehen.
„Gitarre links“ gleiches Prozedere wie Gitarre rechts.
“Harddisk“ Tschugga bling bloiing düddeldüüüüüüü. Muss man oft wegen den Digitalen Samples die schmerzhaften 4000 Hertz rausziehen, aber nicht immer. Den Bassfrequenzregler auf 40 Hertz stellen und rausdrehen. Jetzt kommt der coole Part: Meistens sind auf dem Harddisk zu viele Bässe da Musiker Bässe für cool und fett halten, aber wenn die dauernd so dominant sind wird das Publikum schnell ungewollt genervt. Deswegen erstmal gaaaaan gaaaaanz unten absenken, und wenn jetzt der coole Part kommt wo der Harddisk fast alleine läuft und nur der Sänger singt wie zum Beispiel bei „Mongoose“ von den Emil Bulls im C-teil, dann ganz schnell die 40 Hertz reindrehen auf plus zehn und ordentlich die ganz tiefen Subwoofer die Mädels in den ersten Reihen durchschütteln lassen.
„Backing Vocals“ Hallo, hallo. Schnell unten alles raus die zweiten Stimmen sollten nie Fetter klingen als der Sänger, das wäre albern und würde dem Sänger die Tonale Autorität und den Allmachtsanspruch nehmen. Da mein Kompressoren schon auf 4:1 stehen und auf Threshhold -10, release fastest, passts eh schon.
„Center Vocal“ Einfach 3000 Euro für den so genannten „Money Channel“ ausgeben, ein Rack mit möglichst teurem Equipment aus Amerikanischen Edelschmieden und das im Gesangskanal anschließen.
Jetzt die ganze Band spielen lassen. Wenn man alles Geschmackvoll und Gut gemacht hat sollte in einer leeren Halle jetzt ziemlich ohrenbetäubend und etwas kratzig der Gesamtsound der Band in der Halle stehen wie ein Brett. Warum kratzig? Warum Ohrenbetäubend? Ohrenbetäubend deswegen weil man dadurch feststellen kann ob irgendwo Rückkoppelungen entstehen, wenn nachher das Konzert losgeht will man nicht plötzlich merken: „Oh verdammt, ich muss den Gesang lauter machen“, und dann Pfeiffts ganz schrecklich oder den Bass anheben und es macht „WHHHOOOOOOOMMMMMMM“ deswegen den Soundcheck mal so mit etwa 106, 108 Dezibel fahren um feststellen zu können ob man genug Platz hat. Außerdem wird die Halle ja nachher im Idealfall mit Wassersäcken (=Publikum) vollgestellt die verschlingen durch ihre Bauform und Masse irre viel Leistung. Meistens ist man, wenn man beim Soundcheck so 106 dB hat nachher bei etwa 99-100. Warum Kratzig? Weil erstens die Hochtöner von PA Systemen während der Vorband erst warm werden und dann weicher klingen, was bei bereits jetzt zu weichem Sound zum Mumpf führen würde, außerdem schwitzen die Menschen die nachher noch kommen und bei hoher Luftfeuchtigkeit und höherer Temperatur breiten sich hohe Frequenzen zunehmend schlechter aus. Das heißt beim Soundcheck muss es so klingen wie wenn man an einem Hellen Tag mit weisser Wolkenschicht ins Freie tritt und unwillkürlich die Augen zusammenkneift, wenn dann Luftfeuchtigkeit, Temperatur und Dämpfung dazukommen ist es so wie wenn man ne Sonnenbrille aufsetzt und sich in einen Chrysler L300 mit getönten Scheiben setzt. Verdammt KEWL! Das ist auch der Grund warum ich es gar nicht mag wenn während des Soundchecks schon Freunde der Band anwesend sind, denn die denken dann oft: „Uiuiui das ist aber grell, nicht so Fett bablabla.“
Und verunsichern im schlimmsten Fall die Band. Meistens spielt die Band auch nicht mit ihrer vollen Wucht, und deswegen entsteht schnell ein falscher Eindruck.
So das war’s, alles Beste
Euer JDawg
Ungefähr so sieht das dann aus:
Startpunkte
ACHTUNG: HEUTE VOLLGAS TECHTALK! TOTAL ERNST UND OHNE JEDEN SINN FÜR HUMOR. NUR FÜR VERRÜCKTE. TAUSENDE LINKS ZU VOLLKOMMEN UNVERSTÄNDLICHEN SEITEN MIT TECHNISCHEN DIAGRAMMEN.
Wenn man startet sollte alles so in Position sein dass man bei jedem Schalter weiß wo er steht, dann muss man nicht nachschauen sondern fasst hin und macht was man machen muss. Dass vielzitierte intuitive Arbeiten ist meistens nur zufälliges Chaos. Totaler Bullshit, wenn man ein Instrument beherrscht ist das Griffbrett auch immer gleich und die Saiten sind an derselben Stelle, kein Mensch würde auf die Idee kommen die schwarzen mit den weißen Tasten beim Klavier zu tauschen, nur um zu sehen was zufällig rauskommt. Und so sind auch die ganzen ach so intuitiven dj Synthesizer und sonst was Selbstverwirklicher Softwares eigentlich Spielzeuge für Stümper und Kinder. da eine zu steile Lernkurve den potentiellen Käufer eventuell abschrecken könnte wird ihm mit ein paar knöpfen und sonstigen Gimmicks vorgegaukelt er schafft etwas Kreatives. Ungefähr so kreativ wie ein Kind das zufällig Holzklötze aufstapelt im vergleich zu Frei Otto.
Ein Mischpult mit angeschlossener Peripherie ist auch eine Art von Instrument, sozusagen das Überinstrument das alle anderen Instrumente bindet, wie der Ring bei Herr der Ringe.
man nullt also das Pult. Ich nulle immer zuerst, ich habe zu oft erlebt dass wenn man die Arbeitschritte durcheinander mischt Dinge übersehen werden. Wenn ich das gemacht habe gehe ich als nächste so vor: Phantompower an allen benötigten Kanälen anschalten. Alle Locut auf senkrecht nach oben außer bei Kick und Bass, das ist meistens etwa 100Hertz. Bei der Tiefen Tom den Locut auf 9 Uhr, bei den Overheads und hihat Locut voll rein also etwa 400Hertz, außerdem alle Bässe raus, zusätzlich bei 400 alles raus. Bei Kick den unteren Parametrischen Eq die Frequenz auf 400 stellen aber noch nichts rausdrehen. Bei den Toms untere Parametrik auf 500 setzen, nichts drehen. Bei den Gitarren obere Parametrik auf 1000 setzen nichts drehen. Bei Harddisks obere Parametrik auf 3500 setzen aber nichts drehen. Vocals Locut auf 200. Gates auf Kick und Toms, Kompressor auf Bass und Backing Vocals. Toms auf VCA 1 routen, Gitarre links auf VCA 2 Gitarre rechts auf VCA 3 Hauptgesang auf VCA 4, Harddisk auf VCA 5, Eventide Harmonizer auf VCA 6, Wedge Return auf VCA 7. Die Toms werden gruppiert um bei Fulminanten Tomparts oder Songenden schnell laut machen zu können, die Gitarren getrennt auf zwei VCAS weil ja immer nur ein Gitarrist solo spielt, also muss man die getrennt schnell regeln können. Die anderen Sachen auf VCAS damit man eben mal schnell lauter oder leiser machen kann. Insgesamt brauche ich fünf Effektgeräte, ein Yamaha spx bei dem ich eine Plate, das ist ein relativ kurzer harter hall, den ich schon mal für die snare anmache, aber noch keinen Return dafür öffne. Ein Lexikon PCM oder TC m-serie bei dem ich einen schönen großen hall für die stimme programmiere, den drehe ich im Gesangskanal an aber noch keinen Rückweg auf. Dann noch ein spx bei dem ich einen höhenreichen hall programmier, das ist erstmal unbenutzt und steht zur Verfügung falls die Gitarren zu trocken sind oder ich auf die schnelle einen noch grösseren Raum für die Stimme brauche. Dann habe ich das Wedgie bei dem ein Vierteldelay mit fast unendlich vielen Wiederholungen programmiert ist. Als letztes mein Eventide h3000 bei dem das Preset 101 mit 12 Cent detune programmiert ist. Den Hauptgesang drehe ich auch auf die beiden Effekte.
Bei den Kompressoren stelle ich alle Knöpfe senkrecht nach oben, außer die Releasezeit, die ist auf so schnell wie möglich. Bei den Gates ist alles auf senkrecht außer der Releasezeit, die ist auf 9 Uhr. Um das vorzubereiten brauche ich etwa 10 Minuten wenn alles funktioniert. Wenn jetzt die Musiker kurz zum Soundcheck die Instrumente anspielen bin ich schon zu 80 Prozent da und muss nicht minutenlang das Publikum mit Einzelsounds belasten, außerdem habe ich genug Zeit und Überblick um mich auf eventuell auftretende Fehler zu konzentrieren. Wenn ich Effekte haben will muss ich nur die korrespondierenden fader hochziehen und außerdem stimmt die Aussteuerung der Effektgeräte und ich vermindere so das rauschen. Da die parametrischen Equalizer Frequenzen schon grob an den richtigen Stellen stehen brauche ich auch hier nur rauszudrehen und muss keine Zeit damit verschwenden lange Frequenzen zu suchen.
Jetzt ist alles bereit und müsste laufen, jetzt fehlen die Musiker, und dann wird Soundcheck gemacht. Erstmal noch schnell auf die Toilette und noch nen Kaffee geholt, den Jungs im Backstage bescheid gesagt, und dann kann’s losgehen. Deswegen beim nächsten Mal: Soundcheck in voller Länge.
Zur Auflockerung noch ein Bild von Jürgen von A Life Divided, ausserdem Gitarrist bei EisbrecherAlles Beste, euer
Moskau Teil 2
Euer JDawg
Mittwoch, 30. Mai 2007
Moskau Teil 1
Ich fahre mit Eisbrecher Mitte Juni nach Moskau. Dafür braucht man:
1. Biometrischen Pass
2. Geduld
3. Persönliche Einladung
4. Visum
5. Auslandskrankenversicherung
6. GEDULD
7. Flugtickets
8. Hotelvoucher
9. Geduld
10.Geld
Heute war ich beim Konsulat der Russischen Föderation um so ein Visum zu beantragen, das dauert zwei Wochen, ausserdem kostet alles. Zusätzlich wäre es ja zu einfach wenn das ganze einfach wäre, deswegen muss man also vor 12 Uhr am Konsulat sein. Die Öffnungszeiten sind zwar von 9 bis 13 Uhr, aber man wird nur bis um 12 eingelassen. Dazu stellt man sich draussen an, an einer kleinen Pforte aus der nach ca. 20 Minuten ein glatzköpfiger Kerl mit Kassenbrille kommt und sagt "visa?" , daraufhin hält man ihm den Reisepass mit 10 anderen Leuten hin die alle wild durcheinander Russisch brabbeln und er geht wieder nach drinnen. Man wartet.....wartet......wartet. Dann kommt er wieder raus, winkt ein paar Leute her zu denen man hoffentlich auch gehört und man geht rein. Aber nur in so ein betoniertes Zimmer mit einem Metalldetektor. Da hängt ein Schild: "Absolut keine Rucksäcke oder Taschen im Konsulat erlaubt. Nächster Bahnhof mit Gepäckaufbewahrungsmöglichkeit Friedrichsstrasse" Ich hab natürlich einen Rucksack mit Laptop, Kabeltester und Schallpegelmessgerät dabei. Ich verziehe aber keine Miene und gehe trotzdem durch weil die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Er winkt mich zur Seite, nimmt mir den Rucksack weg und knallt ihn mit aller Kraft auf den Tisch. Der Laptop sagt "danke" und der Kerl wühlt durch meinen Rucksack. Das Schallpegelmessgerät scheint ein Problem zu sein, aber nach einem Erfolglosen Versuch ihm auf deutsch zu erklären was es ist sagt er brüsk:"explain english" Ich denke mir, du Idiot du kannst ja nichtmal vernünftig Englisch und nehme das Ding schalte es an und schreie vorne rein und zeige ihm den Messwert. Jetzt ist er zufrieden und schickt mich zu einer Tür die alle 10 Sekunden durch einen Summer geöffnet wird. Ich gehe durch und in einen Wartesaal der vollgepackt ist mit ängstlich aussehenden Menschen in billig wirkendem Ostblock chick. Also Satin Adidas Hosen und gefälschte Nike T-shirts. Ein Soldat in Russischer Uniform gibt mir wortlos meinen Reisepass und zwei Nummernzettel. Ich weiss nicht was ich machen soll, aber eine junge Frau sagt mir ich muss einen Zettel am Schalter 2 abgeben und ich würde dann irgendwann aufgerufen. Ich lese die Visumsanträge durch und sehe das ich meins falsch ausgefüllt habe also besorg ich mir noch nen Antrag und fülle es nochmal richtig aus. Währenddessen werden wahllos Nummern aufgerufen also etwa in der Reihenfolge 276-281-282-291. Da ich aber schon oft das Buch 1984 gelesen habe weiss ich natürlich dass 1+1 nicht immer 2 ist und ertrage stoisch und dann mit zunehmender Belustigung die Manifestierung des Staates als klassischen Wiedersacher des Bürgers. Die Logik erkenne ich dann auch, und zwar wird eine Nummernkette ausgegeben, jedoch gibt es 6 Schalter. Da aber nur die Nummern am deutschsprachigen Schalter auf deutsch verkündet werden gehen immer ein paar Nummern auf russisch raus. Deswegen denken die ganzen Deutschen da drin sie werden verschaukelt. Eine Dame merkt an sie will schon jetzt nicht mehr, ein anderer Herr will mit dem Auto nach Russland fahren, das geht aber nicht worauf er fragt "warum wollen sie mich ihr Land nicht anschauen lassen?" worauf der Beamte hinter der Glasscheibe antwortet: "gehen sie in ein Reisebüro und buchen sie eine Pauschalreise, ist einfacher und billiger" Irgendwann bin ich dann auch dran und versuche die Dokumente unter der Scheibe durchzuschieben, aber die Öffnung ist zu schmal. "falten" sagt der Russe auf der anderen Scheibenseite während links neben mir ein anscheinend erfahrener Russlandreisender zum wiederholten male theatralisch genervt säufzt, ich sage ihm es geht dadurch auch nicht schneller und er verzieht sich. Der Russe mustert kritisch meine Dokumente und sagt "wo ist die Hotelvoucher" ich habe keine Ahnung und schiebe ihm noch einen Packen Papiere durchs Guckloch, aber das sind nur andere Einladungen und kein FUCKING Hotelvoucher in Sicht. Er blättert gemächlich durch alles und sagt "morgen nochmal kommen und bitte nur benötigte Papiere mitbringen, nicht ganze Papierkram" Ich versuche es mit lächeln und etwas Charme und Hilflosigkeit, aber der Kerl verzieht keine Miene. Ich packe mein Zeug und gehe wieder Heim. Morgen nochmal, aber dann ohne Schallpegelmessgerät und Laptop. Nur die benötigten Papiere. Und zwar alle. FUCK YOU, GUTEN TAG.
Alles Beste euer
JDAWG
Montag, 21. Mai 2007
Zu Hause und ausspannen
Ausserdem hab ich mal ein bischen was für meine Bräune getan, denn in den finsteren Clubs rumzuhängen ist nicht grade förderlich für den Teint.
Alles Liebe und Beste
der Hippie Dawg
Sonntag, 20. Mai 2007
Der Nightliner
Ansonsten ist es wie ein fahrbares Hotel mit gemachten Betten jeden Tag, Kaffe zum Frühstück und so weiter. Man hat die Wahl zwischen Satin und Baumwoll überzügen, Kühlschrank gibt es, Playstation und und und.... Zum duschen geht man immer in den Club in dem man spielt.
Alles Beste Euer
JDawg
Donnerstag, 17. Mai 2007
Roadie Awareness Day
Alles Beste,
euer JDawg
Dienstag, 15. Mai 2007
Kommandobrücke heisst jetzt Gefechtsstand
Alles Beste euer JDawg